Die Pflege von Menschen mit Demenz birgt viele Herausforderungen in Bezug auf den richtigen Umgang. Wichtige Tipps dazu finden Sie im folgenden Blog-Beitrag.
aus dem lateinischen „Weg vom Geist“ oder „ohne Geist“
Am Anfang einer Demenz werden häufig das Kurzzeitgedächtnis und die Merkfähigkeit beeinträchtigt und gestört. Betroffene verlieren mit fortschreitendem Verlauf der Krankheit mehr und mehr ihre während des Lebens erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Somit sind sowohl das Kurzzeit- als auch das Langzeitgedächtnis massiv betroffen.
Jedoch ist die Krankheit weit mehr als eine Gedächtnisstörung.
Zunehmend kommt es auch zu erheblichen Beeinträchtigungen bei der Aufmerksamkeit, der Sprache sowie bei dem Auffassungs- und Denkvermögen. Ebenfalls stark betroffen ist die Wahrnehmung der zeitlichen und örtlichen Orientierung. Hinzukommen außerdem Störungen im Empfinden/Ausdrücken von Emotionen, im Sozialverhalten sowie Veränderungen der Persönlichkeit.
Grundsätzlich unterschieden wird dabei in die:
Primäre Form der Demenz (Alzheimer-Krankheit z.B.)
Sekundäre Form der Demenz
Nachfolgend fassen wir für Sie die wichtigsten und häufigsten Problemfragen für den richtigen Umgang mit Menschen mit Demenz zusammen.
Häufig treten als erste erkennbare Symptome leichte Gedächtnislücken und Stimmungsschwankungen auf. Dies ist meist einhergehend mit einer geminderten Lern- und Auffassungsgabe sowie einer Abnahme der Reaktionsfähigkeit.
Wenn die Krankheit fortschreitet, kommen schon bald Sprachschwierigkeiten dazu. Die Erkrankten können keine strukturierten Sätze mehr bilden. Sie nutzen meist nur noch einfachere Wörter und stocken mitten im Satz, weil sie ihren Gedanken nicht mehr zu Ende bringen können. Außerdem zeigen Betroffene oft Aggressionen, weil sie bestimmte Situationen nicht mehr richtig einschätzen können.
Weitere besondere Verhaltensweisen:
Im Umgang mit Demenz-Erkrankten gibt es einige wichtige Aspekte, die man unbedingt beachten sollte, um die Betroffenen nicht zu überfordern.
Menschen mit Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz verlieren nach und nach die Fähigkeit, verbal zu kommunizieren. Das ist für alle Betroffenen schmerzlich. Gespräche mit der Mutter oder dem Vater, dem Partner oder der Partnerin werden zunächst schwierig, dann unmöglich. Wichtig ist es, sich immer wieder in die Situation der betroffenen Person zu versetzen und die eigene Kommunikationsweise jeweils an ihre aktuelle Auffassungsgabe anzupassen. Dann finden sich nach einigem Ausprobieren und mit etwas Glück Wege, um im Gespräch oder wenigstens im emotionalen Kontakt miteinander zu bleiben.
Wichtige Kommunikationshinweise:
Für die Betreuung von Menschen mit Demenz gibt es verschiedene Modelle, die je nach Lage und persönlicher Präferenzen umgesetzt werden können. Alle zielen darauf ab, den Alltag für die Erkrankten so angenehm wie möglich zu gestalten. Je nach persönlichen Bedürfnissen gibt es dabei verschiedene Angebote.
Zum einen besteht die Möglichkeit der ambulanten Hauskrankenpflege, bei der die Menschen mit Demenz regelmäßig in ihrer eigenen häuslichen Umgebung betreut und versorgt werden. Hierbei wird vor allem darauf geachtet, dass die erkrankten Menschen genügend essen und trinken, da dies häufig krankheitsbedingt vergessen wird. Damit es also zu keiner Unterversorgung kommt, sind Pflegekräfte je nach Schwere der Demenz teils mehrfach täglich vor Ort, um unter anderem auch einer möglichen Vereinsamung/sozialen Isolation vorzubeugen. Je nach Pflegegrad bestehen unterschiedliche Pflegebedarfe, welche wir gerne zusammen mit den Angehörigen besprechen und eine für alle Parteien geeignete Lösung finden.
Wir, als Pflegedienst Meyer & Kratzsch, bieten neben der ambulanten Pflege auch die Unterbringung in einer unserer Demenz-Wohngemeinschaften an. Dort leben bis zu 10 an Demenz erkrankte Menschen zusammen und gestalten gemeinsam mit dem Pflegepersonal den Alltag. Bei dieser Form der Versorgung handelt es sich um eine 24 Stunden-Pflege. Diese ist vor allem für Menschen mit fortgeschrittenerem Krankheitsverlauf geeignet, da das Pflegepersonal jederzeit Unterstützung bietet und die Menschen bei Schwierigkeiten begleiten und an die Hand nehmen kann. Außerdem ist der Betreuungsschlüssel wesentlich höher als man ihn zum Beispiel in einem Pflegeheim o. Ä. vorfindet. Zentrales Element dieser Betreuungsform ist die Motivation zur Mitgestaltung und Eingliederung der Bewohnerinnen und Bewohner in den Alltag. So kann sich jeder, der sich in der Lage dazu fühlt, beispielsweise bei den Vorbereitungen für das Mittagessen einbringen oder auch bei leichten hauswirtschaftlichen Tätigkeiten helfen.
Ein weiteres Modell zur Betreuung an Demenz erkrankter Menschen ist die Tagespflege. Auch hier wird darauf abgezielt, das Leben mit Demenz so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Tagespflege ist eine Einrichtung, in der die Pflegebedürftigen tagsüber betreut werden. Den Abend und die Nacht verbringen sie zu Hause. Das hat vor allem den Vorteil, dass die pflegenden Angehörigen entlastet werden und ihrem Beruf nachgehen können. Den alleinlebenden Seniorinnen und Senioren wiederum hilft es, ihren Alltag sinnvoll zu bewältigen. Die Hauptaufgabe besteht für das Pflegepersonal darin, im täglichen Leben zu unterstützen und zu motivieren. Dabei wird individuell und stets fach- und situationsgerecht auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingegangen.
Unser Partnerunternehmen, die Schönholzer Heide gGmbH, betreibt eine solche Einrichtung - die Tagespflege Heidegarten in Pankow.
Wir als Meyer & Kratzsch - Team hoffen, dass dieser Beitrag hilfreich und informativ für Sie war und Sie einige Hilfestellungen auch in Ihren Alltag integrieren und übertragen können.